Start:

Die Mountainbiker bei ihrem Start in Courmayeur.

von links: Fritz Baumgartner, Uwe Zimmermann, Andrea Zimmermann, Sigrid Wiedenhofer, Ulf Gritto, Eric Lallet, Hans Decker, Hannelore Steffel

 

Ziel:

Die Mountainbiker nach ihrer Ankunft in Ventimiglia:

von links: Sigrid Wiedenhofer, Hans Decker, Hannelore Steffel, Andrea Zimmermann, Uwe Zimmermann, Eric Lallet, Fritz Baumgartner, Ulf Gritto

 


Mountainbiker des Skiclub Dorfen radeln über die Westalpen

 

 

 

Mountainbiker des Skiclub Dorfen radeln über die Westalpen

 

Bestens gelaunt und mit jeder Menge Kondition im Gepäck sind acht begeisterte Mountainbiker der Mountainbike-Gruppe des Skiclubs Dorfen am 16. Juli 2016 nach Courmayeur am Fuße des Mont Blanc aufgebrochen, um die Westalpen in 10 Etappen mit Ziel Ventimiglia am Meer zu überqueren.

 

Die erste Etappe führte die Radler bei Sonnenschein von Courmayeur über den Collet de la Seigne ins französische Bourg-Saint-Maurice. Schöne Trails mit wenigen Schiebepassagen und eine entspannte Abfahrt über saftige Weiden ließen ihr Herz höher schlagen.

 

Am nächsten Tag ging es über den Col de l’Iséron auf 2.770 m hoch, entsprechend flott verlief die Abfahrt auf der anderen Seite des Passes durch wunderschöne Täler nach Termignon.

 

Die 3. Etappe war mit über 80 km und knapp 2.300 Höhenmeter die anstrengendste Route. Erst ging es auf Asphalt durchs Val Fréjus hinauf auf den Pass, danach wurde der Weg zu einem Schotter- und schließlich zu einem Wanderweg, auf dem einige Passagen schiebend bewältigt werden mussten. Am höchsten Punkt, dem Colle di Valle gönnten sich die Biker ein kleines Päuschen, bevor sie auf meist befahrbaren Singletrails und die letzten Kilometer auf Asphalt nach Briançon einfuhren.

 

Von Briançon nach Ristolas, ihrem nächsten Etappenziel, wählten sie die Route über den Col d‘Izoard, und wurden dabei von unzähligen Schmetterlingen und Fliegen begleitet. Noch höher hinaus wollten die Mountainbiker an ihrem 5. Tag. Eine gut befahrbare Forststraße, ein mäßig befahrbarer Trail und später ein Pfad über Stock und Stein bzw. Schneefelder mit ausgesetzten Trage- und Schiebepassagen mussten überwunden werden, bis sie am Col de Vallante auf 2.815 m ankamen.

 

Mit einer tollen Aussicht über das Bergmassiv wurden sie für ihre Anstrengungen entlohnt. Bergab musste erst noch ein paar Höhenmeter geschoben werden, bevor die Trails wieder befahrbar waren und schließlich die Straße nach Sampeyre erreicht wurde. Von Sampeyre aus ging eine schöne Auffahrt – an dem Tag leider durch Nebelfelder und kurze Regenschauer beeinträchtigt – hinauf zum gleichnamigen Pass.

 

Da an einem Rad das Schaltauge gebrochen und das Ersatzteil im Begleitfahrzeug war, entschied man sich für die Abfahrt entlang dem Vallone d’Elva, einer fantastischen Schlucht mit abenteuerlich gesichertem Bankett. Nach einem Schlussanstieg über 300 Hm war endlich das Bikerdorf in Marmora erreicht. Dort startete die 7. Etappe, bei der die Radler bei anhaltendem Regen den Pass Richtung Gardetta Hochebene überquerten, um schließlich Vinadio zu erreichen.

 

Am nächsten Tag waren wieder Tracks mit gemischtem Belag angesagt. Erst ging es auf der Passstraße hinauf zum Col de la Lombarde, etwa 1.100 Hm waren zu überwinden. Wieder auf französischer Seite angelangt, kamen die Radler über einen Militärweg mit zahlreichen und nicht ungefährlichen Schiebepassagen ins Valieri-Tal. Die letzten Kilometer konnten entspannt auf der Talstraße nach Roaschia geradelt werden.

 

Mit dem vorletzten Tag stand die letzte große Herausforderung an, die Überschreitung des Col du Sabion. Überschreitung deshalb, weil nach anfänglichen schönen Forststraßen und Trails nicht mehr an fahren zu denken war, die letzten 800 Hm mussten schiebend bewältigt werden. Dafür war die Abfahrt passabwärts auf der wieder französischen Seite sehr gut möglich, die Fullys konnten bestens ausgetestet werden.

 

Nach einer sehr steilen Abfahrt auf schotteriger Straße über ca. 1.500 Hm und einer Reifenpanne (die 5. insgesamt) erreichten die Mountainbiker den Ort Tende und gönnten sich wie immer am Ziel erst einmal ein kühles Bier. Nach dieser wunderschönen, aber auch anstrengenden Etappe waren sich die 8 Radler einig, den letzten Streckenabschnitt ans Meer nach Ventimiglia nicht schiebend über Trails sondern gemütlich auf der Straße entlang des Flusses Roya zu genießen.

 

Nach 50 km kam das Meer in Sicht, und im Hotel wartete der Fahrer des 10. Tages mit einer Flasche Prosecco auf die Finisher. Gemeinsam sprangen sie noch in ihren Radlklamotten ins Meer und waren mächtig stolz darauf, diese Tour mit an die 600 km und mehr als 15.000 Höhenmetern verletzungsfrei und ohne große Probleme gemeistert zu haben.

 

Am nächsten Tag ging es im Skiclub-Bus zurück nach Dorfen, und alle waren glücklich über die gelungene und sehr schöne Tour. Ein großer Dank gilt dem Radl-Center Stöckl Taufkirchen, der die Radler mit einem Ersatzteillager ausgestattet und den Fahrradständer verliehen hat, sowie dem Skiclub Dorfen, der den Bus zur Verfügung gestellt hat.